Vince Chester | Der Papst bleibt über Nacht

Worum geht's? Das der Verlag das Buch mit dem Etikett "junge Literatur" versehen hat, legt nahe, das es um das geht,
was junge Leute so interessiert und das ist natürlich in erster Linie die Frage "Was zum Teufel ist der Sinn des Lebens?"
Da Douglas Adams diese Frage ja schon hinreichend geklärt haben dürfte und dieses
Buch einige Jahre später entstanden ist, geht es natürlich um etwas völlig anderes.

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob in diesem Buch überhaupt ein Handtuch vorkommt. Aber das ist völlig unerheblich.
Ein Papst spielt mit, aber nicht DER, ein Auto mit dem (mit Verlaub) sonderbaren Namen Gundolph, eine Riesenmenge Drogen,
eine junge Frau, ein junger Mann und eine Reihe anderer Personen. Aufgrund dieser Rohdaten kann man sich natürlich eine ganze
Menge Dinge vorstellen, die passieren KÖNNTEN, aber ohne die Spannung des Romanes zerstören zu wollen -
es passiert natürlich alles gaaaaaanz anders.

Es ist natürlich eine Sache der persönlichen Vorlieben, ob man Vince Chesters Erzählstil kongenial findet,
oder dem so gar nichts abgewinnen kann. Ich habe mich für ersteres entschieden. ;-)
Naja - die Handlung wäre zusammengefasst so zu beschreiben:
Boy meets girl, diverse Ereignisse und Zufälligkeiten überstürzen sich, nichts klappt wie geplant, aber alles wird gut.
Gut? Naja, da Männer in ihren Büchern meistens über Liebe schreiben, die irgendwie nicht geklappt hat,
was ich sehr schade finde (ich meine, das Männer fast nur über gescheiterte Liebe schreiben- grummel,
Ich will verdammt nochmal keine falschen Happy end-ings, ich will nur, das mal einer der Herren sagt:
"ja, es geht doch und es ist verdammt schön!" Ist es nämlich!- aber das waren gleich mehrere Abschweifereien...),

... aber - Nix Aber -sonst verrate ich hier schon zu viel vom Ende.
Jedenfalls ist Vince Chester hier ein spannender, actionreicher, humorvoller
Erstling gelungen, der mich immer wieder auf verschiedene Weise anspricht.
   
                   
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